Samstag, Oktober 12, 2024

Big Bee gewinnt die 10. Dürrbachtalring Weltmeisterschaft

12.10.2024

Veni, vidi, vici...dachte sich Big Bee offensichtlich mal locker und lässig. In 10 Minuten mal schnell die pinke Sau hergerichtet und dann 6 Rennen am Stück durchgezogen. Mit 2 Siegen und 4 zweiten Plätzen fuhr er seinen Rennfahrerkollegen einfach so davon und holt nach 2017 seinen 2ten Weltmeistertitel.
Eine Wahnsinnsleistung! 
Hat sich das beim Qualifying etwa schon abgezeichnet?

Im ersten Rennen gab es dann gleich mal den ersten Aufreger, denn das technische Team von Panic hatte an dem heutigen Abend wohl nicht seinen besten Tag. Äusserst wohlwollend durfte er nach Ausfall seines 911ers, während der von ihm erzeugten Stoppphase, sein Auto wechseln. Bei zukünftigen Vorfällen dieser Art wird das ganze aber etwas anders gehandhabt. Nämlich auf die Master Blaster Art und Weise. Wenn die Technik versagt, dann kann gerne ein Ersatzfahrzeug eingesetzt werden, aber während die Zeit und das Rennen läuft. Schließlich können die Mitfahrer ja nichts für die mangelnden Fähigkeiten der Techniker im Team. Ein reales Rennen wird ja auch nicht unterbrochen, wenn ein Team einen technischen Defekt hat. Sehr kulant, die Rennfahrer hier, muß man schon sagen!

Bei einem technischen Defekt an der Bahn bzw Drücker sieht das natürlich etwas anders aus, da kann ja das jeweilige Team dann nichts dafür, außer wenn mutwillig, dann rappelts aber eh auf dem Dachboden. 

Des weiteren muß einfach festgehalten werden, sämtliche Trainings und Einzelrennenerfolge sind schön und gut, aber wenn dann an so einem wichtigen Abend die Technik oder die Nerven versagen, sind die Erfolge außerhalb der WM aber sehr schnell wieder vergessen.

Nach einigen hitzigen Rennen gab es natürlich auch hitzige Diskussionen auf und abseits der Strecke. Denn irgendwas ist ja immer, vor allem wenn ein Rennen 7 oder 8 gestartet werden muß, weil eben irgendwas ständig ist. Ein Skandal eigentlich. Aber sehen sie selbst:

3 Teams konnten an diesem Abend je 2x gewinnen (Titelverteidiger Joe Latte, Big Bee und Panic) und Orakel vervollständigte die Teams der Sieger mit 1 bei dieser Weltmeisterschaft. Große Hoffnungen durften zwischendurch auch die anderen Teams haben, bis dann vermutlich die Nerven nicht mitspielten. Nichtsdestotrotz gab es aber immer heiße Verfolgungsjagden, denn keiner der anwesenden Rennfahrer war leicht zu überholen.

Auf jeden Fall hat sich die Anschaffung der Stoppknöpfe bezahlt gemacht, denn soviele Runden sind auf dem aktuellen Dürrbachtalring 4.0 noch nicht gefahren worden. Im großen und ganzen waren viele flüssige Rennen, Flüssigkeit wurde ja auch vor und nach dem Rennen dargereicht, gefahren worden und jeder der Teilnehmer hat sein Potential gezeigt. Oder mal kurz aufblitzen lassen. 

Nach den 7 absolvierten Rennen wurde dann der amtliche Endstand ermittelt, überprüft und nun veröffentlicht. Der Taschenrechner nutzende Orakel hatte sich nicht verrechnet, denn der Computer gibt genau das gleiche Ergebnis wieder und das sieht dann so aus. 

Herzlichen Glüclwunsch an BIG BEE! Nach 2017 und zum ersten Mal "magnetfrei" holt er völlig zu recht den Gesamtsieg, aber möge er sich nicht zu sicher sein, denn die Kollegen werden das nicht auf sich sitzen lassen und an sich und ihren Teams arbeiten. Von sofort freigestellten Technikern und Mechanikern weiß die Redaktion noch nichts zu berichten, aber vermutlich werden sich die zuständigen verantworten müssen, denn so gehts  ja nun wirklich nicht. Sind ja schliesslich alles Profis hier, zefixx!!


Herzlichen Glückwunsch zum Sieg an BIG BEE (mitte), den zweiten Platz an PANIC (rechts) und den dritten Platz an den Titelverteidiger JOE LATTE (links) zum erreichen der imaginären Treppe!

Somit schließt nun BIG BEE mit 2 Siegen gleich auf mit MASTER BLASTER. Der bis gestern Titelverteidiger JOE LATTE bleibt bei 5 Siegen. Nach dem Event hörte man ihn irgendwas von "...mal den Nachwuchs fördern..." - aber vermutlich hätte er schon gerne die Titelsammlung ausgebaut, aber noch ist ja nicht aller Tage Abend;-)!

Ein herrlicher Abend, der auf jeden Fall gezeigt hat, 5 Jahre sind eine zu lange Zeit um auf die nächste WM zu warten. 






1 Kommentar:

Joe Latte hat gesagt…

Carrerarennen.blogspot.com freier, unabhängiger Redakteur (zukünftig mit CB abgekürzt): Joe Latte, was war da los?
Joe Latte (JL): Naja, wir sind eigentlich guter Dinge in das erste Rennen gegangen. Das Qualifying noch nicht mit Vollgas absolviert, lief es dann im ersten Rennen eigentlich ganz gut. Selbst als Panic dann das Fahrzeug wechselte, sie haben darüber ja berichtet, und er damit selbst mit leerem Tank so wahnsinnig schnell unterwegs war, konnten das Team den ersten Sieg holen und wir hofften natürlich auf mehr.
CB: im zweiten Rennen war der Sieg ja bis kurz vor Schluß in greifbarer Nähe, was war dann passiert? Die Nerven?
JL: (lacht) die Nerven? Ne, eher nervige Mitfahrer mit Stop hier und Stop da. Am tanken gehindert, bzw dem Gegner einen vollen Tank geschenkt, als es in die letzten Runden ging. Aber so ist das nun mal, der Zufall spielt hier natürlich auch eine große Rolle und wir hatten ja auch 1 oder 2 mal den Tankvorteil auf unserer Seite. Und wenn wir dann leider Runden verschenken bzw nicht feststellen, dass die fehlen, sind wir natürlich selber Schuld.
CB: wir hatten den Eindruck, die Pause im 4ten Rennen hat ihrem Team nicht gut getan, kann das sein?
JL: naja, das dann folgende 5te und unser 4tes Rennen war insofern für uns eine Katastrophe, weil da eben eine Runde nicht gezählt wurde, aber wie gesagt, dass kann passieren, darf aber nicht. Dass wir aber nach diesem katastrophalen Rennen das Fahrzeug fürs nächste Rennen nicht gewechselt haben, ist eine Sache die ich bis heute nicht verstehe. Da haben wir einen guten Fuhrpark und holen den vermeintlich besseren Wagen erst zum letzten Rennen raus. Das sorgt bei uns natürlich intern für Diskussionen und muß analysiert werden.
CB: direkt nach der Siegerehrung hörte man von anderen Teams auch schon Kritik an den Mechanikern. Haben sie da konkreteres für uns?
JL: nein, da kann ich nichts dazu sagen, wir sind mit unserem eigenen Team genug beschäftigt, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert. Ich meine, wir legen so einen guten Start hin und verkacken dann 2 Rennen um dann das letzte wieder zu gewinnen. Das müssen mir unsere Leute auf jeden Fall noch genauer erklären. Ah ich sehe auch gerade, die komplette Mannschaft ist nun eingetroffen und wir starten nun unser, sehr strenges, Analysemanagement. Ich muss weg.
CB: Herr Latte, eine klitzekleine Frage noch kurz zum Autowechsel während des Rennens.
JL: Ganz kurz aber nur, das Team wartet und ich habe auch Hunger. Wie im Artikel ja schon beschrieben, wird diese Möglichkeit zukünftig nur noch nach der „Master Blaster Methode“ möglich sein. Dem Namensgeber ist soetwas nämlich auch schonmal passiert und was macht der Herr Gentlemen? Er wechselt das Auto, während das Rennen und die Zeit weiter läuft. Und so wird es auch in Zukunft gemacht, denn die anderen Rennfahrer können ja nichts für das technische Versagen der anderen. Im echten Rennen wird das Rennen ja auch nicht unterbrochen, wenn einer eine gebrochene Achse hat und eine Reparatur, bzw ein Wechsel des Fahrzeugs ansteht. So jetzt muß ich aber wirklich zum Team und feiern und analysieren.
CB: Herr Latte, vielen Dank für das Gespräch
JL: sehr gerne, Mahlzeit